Dir ist bestimmt bewusst, dass die Menstruation ein Problem darstellt. Du hast bestimmt Werbungen gesehen, wo Monatshygieneprodukte mit blauer Flüssigkeit und weißer Hose vorgestellt werden. Mit einem Versprechen, sich um das "Problem" zu kümmern - ganz diskret, versteht sich.

Das Team von Lunette ist da anderer Meinung. Natürlich kann die Periode unangenehm sein, aber eigentlich ist sie ein Segen. Menstruierende Menschen sind durch die Natur als lebensschenkend geschaffen und das bedeutet, dass wir eine tiefe Kraft in uns tragen. Unser Zyklus ist ein Teil dieses Segens – und macht uns in Fleisch und Blut stark.

Der Fluch? Das glauben wir nicht.

Der Menstruationszyklus: So funktioniert er

Die Menstruation, auch als Periode bezeichnet, ist ein normales Ereignis im Leben einer menstruierenden Person. Jedoch sind der Beginn der Menstruation, die Symptome vor der Blutung, die Dauer und die allgemeine Empfindung bei jeder und jedem unterschiedlich.

Die Menstruation fängt innerhalb von 1-3 Jahren nach Beginn der Pubertät an. Dies ist normalerweise zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr. Während der Menstruation, die im Schnitt zwischen 2 und 7 Tagen dauert, wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und durch den Gebärmutterhals und die Vagina als Menstruationsblutung ausgeschieden.

Die Menge des ausgeflossenen Blutes scheint mehr zu sein als es ist. Der Durchschnitt beträgt 50 ml (gut 3 Esslöffel), bei einer Spanne von 1-5 Esslöffeln. Die Konsistenz der Blutung ist meistens dickflüssig und rot während der stärksten Blutung. Es ist auch ganz normal Gewebeteile darin zu finden. Die stärkste Blutung findet statt, wenn sich der reichhaltigste Teil der Gebärmutterschleimhaut löst und ausgeschieden wird. Mit fortschreitender Dauer der Periode wir die Blutung dünner und bräunlicher.

Der Menstruationszyklus beginnt am ersten Tag der Periode und endet am ersten Tag der nächsten Periode. Der Zyklus dauert im Schnitt 28 Tage, bei einer Spanne von 21 bis 45 Tagen. Jeder menstruierende Mensch hat seinen eigenen, individuellen Zyklus.

Die Follikelphase

Die Follikelphase ist die erste Phase des Zyklus. Sie dauert 10 bis 14 Tage. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich in dieser Phase auf, in Vorbereitung auf die Ovulation, den Eisprung. Hormone regen in dieser Zeit das Heranreifen des Follikels an. Das Sinken des Östrogenlevels löst einen Anstieg des follikelstimulierenden Hormons (FSH) aus, das ein Wachstum mehrerer Follikel in den Eierstöcken initiiert. Ein Ei wird sich zu einem reifen Ei entwickeln. Hormone bringen das reife Follikel zum Platzen und das Ei wird in die Eileiter abgegeben. Das ist der Beginn der Ovulation, das auch das Ende der Follikelphase ist.

Die Gelbkörperphase

Die Gelbkörperphase beginnt mit dem Eintritt des Eis von dem Eierstock in die Eileiter. Ein Anstieg des luteinisierenden Hormons bewirkt den Eisprung. Die Östrogen- und Progesteronlevel steigen ebenfalls an und bewirken einen Ausbau der Gebärmutterschleimhaut. Die Schleimhaut ist dann auf ein Einnisten der befruchteten Eizelle vorbereitet. Wenn eine Befruchtung stattgefunden hat, nistet sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ein. Das HCG Hormon, das von der Plazenta produziert wird, unterbricht den Menstruationszyklus, indem es das geplatzte Follikel zur Produktion von Östrogen und Progesteron anregt. Die hohen Werte von Östrogen und Progesteron verhindern den Abbau der Gebärmutterschleimhaut. Kommt es zu keiner Befruchtung, sinken die Östrogen und Progesteronwerte und der Abbau der Gebärmutterschleimhaut beginnt. Die Gelbkörperphase dauert bis zum Eintreten der nächsten Menstruation an.

Der hormonelle Prozess

Während des Menstruationszyklus findet eine sorgfältig aufeinanderfolgende Kommunikation zwischen den Hormonen im ganzen Körper statt. Ein Sinken des Östrogen und Progesteronlevels veranlasst den Körper die Gebärmutterschleimhaut als Menstruationsblutung auszuscheiden.

Östrogen und Progesteron sind die Hauptakteure im Menstruationszyklus, die durch ihre steigenden und sinkenden Level den Körper zu verschiedenen Reaktionen veranlassen. Während der Menstruationsblutung ist ihr Level am niedrigsten.

Die fluktuierenden Hormonwerte während des Menstruationszyklus verursachen viele körperliche Veränderungen. Es gibt ansteigende und sinkende Temperaturen während des Zyklus und vaginalen Ausfluss, sowie Bauchkrämpfe während des Eisprunges oder am Beginn der Menstruation. Bei manchen sind die Begleiterscheinungen minimal, bei anderen sehr stark.